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Die Allianz für Nachhaltigkeit unterstützt den partizipativen Klimaprozess

Mit dem im Juli 2023 verabschiedeten „Klimaplan Südtirol 2040“ hat sich die Landesregierung das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Der Plan, ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie „Everyday for Future“, ist ein dynamisches Instrument, mit dem die Landesregierung vorsieht, dass die Bürgerschaft auch bei der Planung einer zukunftsorientierten lokalen Klimapolitik proaktiv unterstützen kann.

Da der Erfolg des Plans stark von der Beteiligung der Gesellschaft abhängt, wurde ein partizipativer Prozess geplant und zu diesem Zweck zwei Mitbestimmungsgremien eingerichtet: die „Klimabürgerrat“, zielt auf die repräsentative Auswahl von 50 Südtiroler Bürgerinnen und Bürgern, und das „Stakeholder-Forum“, das aus 75 Mitgliedern von Organisationen und Interessengruppen besteht, die den Gewerkschafts-, Kultur-, Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftssektor vertreten. Beide Formate waren in den letzten Monaten gefordert, unterschiedliche Positionen und Interessen zu diskutieren und Empfehlungen, Ergänzungen und Vorschläge für die zukünftige Strategie des Klimaplan Südtirol 2040 zu formulieren. Die Teilnehmer trafen sich zwischen Januar und Juni 2024, um die im Plan aufgeführten Maßnahmen im Bereich der Makrothemen Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion, Ernährung und Landnutzung zusammen mit den Querschnittsthemen Bewusstseinsbildung und Teilhabe sowie soziale Gerechtigkeit zu diskutieren.

Die von den beiden Arbeitsgruppen erarbeiteten Einschätzungen und Vorschläge werden im September der Landesregierung und anschließend dem Landtag vorgelegt. Im Herbst wird die Landesverwaltung die Empfehlungen auf ihre technische und rechtliche Umsetzbarkeit prüfen und anschließend eine Entscheidungsgrundlage für die Exekutive vorbereiten.

Dieser partizipative Prozess, der für Südtirol ein Novum darstellt, erforderte komplexe organisatorische Arbeit und konnte ohne entsprechende informative Unterstützung nicht durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wurde er von einem Expertenteam begleitet und unterstützt, das während des gesamten Prozesses mit verlässlichen Hintergrundinformationen in den relevanten Themenbereichen zur Verfügung stand. In diesem Zusammenhang spielte die Allianz der Forschung für Nachhaltigkeit in Südtirol eine zentrale Rolle: neben Vertretern der öffentlichen Einrichtungen und der Landesverwaltung stammten die Fachleute des Beirats aus den Partnerinstitutionen der Allianz. Dieser Pool von Experten stellte den Teilnehmern der beiden Formate zunächst eine Wissensbasis zur Verfügung und bot dann in den folgenden Monaten weiterhin sein Fachwissen an, indem er auf die Fragen und den Bedarf der Teilnehmer nach vertieften Informationen antwortete. Dies erforderte ein lobenswertes Engagement der Experten, die gleichzeitig eine neutrale Position in Bezug auf die von den Parteien entwickelten Überlegungen bewahrten.

Die Rolle der Südtiroler Allianz für Nachhaltigkeitsforschung endet jedoch nicht hier: der Klimaplan sieht einen zyklischen Plan-Do-Check-Act Ansatz vor. Der Kontrollpunkt besteht aus einer regelmäßigen Bewertung der Sinnhaftigkeit und Effizienz der umgesetzten Maßnahmen. Diese Analyse wird von der Allianz koordiniert und erstellt, die neben einer Zusammenfassung der Umsetzung auch Korrekturmaßnahmen im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen vorschlagen kann, wodurch der Plan von Zeit zu Zeit dynamisch aktualisiert und angepasst werden kann, um seine Umsetzung zum Nutzen aller zu optimieren.